Über mich

Meine Daten  
NameMatthias Sebastian Fackler
Geburtstag05.07.1982
GeburtsortMemmingen (Bayern)
 
WohnortMünchen (Bayern)
BerufVertical Head Contract Management (Logistik)
VereinTriabolos Hamburg e.V.
TrainerMaximillian Höflich
 
Größe181 cm
Gewicht75 kg (im Winter auch mal mehr!)

Meine Geschichte

Geboren bin ich im Juli 1982 in Memmingen, also im Süden der Republik. In Lauberhart, einem kleinen Örtchen in der Nähe von Memmingen, bin ich mit meinen beiden Geschwistern groß geworden und nach meinem Abitur im Jahr 2001 wurde ich in Sonthofen zum 9-monatigen Wehrdienst einberufen. Darauf folgte erst eine Ausbildung zum Speditionskaufmann und dann das Studium im Bereich Verkehrswirtschaft und Logistik in Bremen. Inzwischen arbeite ich als Key Account Manager im Bereich Kontraktlogistik und wohne in Hamburg.

Meine sportliche Vergangenheit beschränkt sich auf Tennis und Fussball in Jugendjahren, und das auf – zugegebenermaßen – sehr überschaubarem Niveau. Nach einer schweren Knieoperation im Jahr 2002 musste ich die Tennis- und Fussballschuhe an den Nagel hängen, und Sport wurde fortan nicht mehr sonderlich groß geschrieben, bis es mich Mitte 2008 wieder gepackt hat. Wie ich zum Triathlon gekommen bin und warum mich dieser Sport nicht mehr losgelassen hat möchte ich Euch kurz erzählen.

Der erste Kontakt mit Triathlon

Es ist der 28. Mai 2008, als ich, wie so oft, spät vom Arbeiten nach Hause komme. Zur Entspannung erst einmal eine Zigarette (die ungefähr 15. an diesem Tag) auf dem Balkon rauchen. Fernseher an, denn es ist Zeit fürs Sofa! Ein bisschen durchs Programm schalten, um dann bei Stern TV hängen zu bleiben. Eine Sendung, die mich nachhaltig prägen, und die Grund für einen unglaublichen Wandel in meinem Leben sein sollte. Es war der letzte Bericht über vier Freunde, die mit viel Mut, Freundschaft und vor allem einem beeindruckenden Willen Außergewöhnliches geschafft haben. In 8 Monaten vom Couchpotato zum Ironman!

Ich bin total begeistert von dem Projekt. Triathlon habe ich bis dahin kaum wahrgenommen. Von Ironman-Rennen ganz zu schweigen. Aber wie um Himmels willen kann man auch 3,8 Kilometer schwimmen? Oder 180 Kilometer Rad fahren? Und was ist mit 42,195 Kilometer laufen? Und das alles auch noch direkt hintereinander?

Ich schaue mir erst mal die vorherigen Stern TV-Berichte an und stoße dann auf einen Blog. Den Blog von Mathias Müller, der die vier Akteure aus den Filmen fit gemacht hat für den großen Triathlon. Jetzt ist es endgültig um mich geschehen. Ich muss alles wissen über dieses Projekt. Ich will selber Triathlon machen. Mich endlich wieder sportlich betätigen, nachdem seit dem Studium der Sport kaum mehr auf dem Programm stand. Sämtliche bisherigen Versuche wieder aktiv zu werden, waren aufgrund von Bequemlichkeit gescheitert. Jetzt hatte ich gelernt: Wille ist alles. Und ich will!

Es geht dann ziemlich schnell. Wie so oft bei mir. Ehrgeiz und Begeisterungsfähigkeit sind zwei Eigenschaften, die mich auf jeden Fall gut beschreiben. Dass ich schon wenige Tage später einfach so mit dem Rauchen aufhören kann (nach 10 Jahren und mindestens einer Schachtel pro Tag) verwundert mich noch heute. Dass ich einige Wochen später stolzer Besitzer eines Rennrades bin, und die Laufschuhe mittlerweile auch aus dem Schrank gekramt habe, versteht sich von selbst.

Vom ersten Triathlon zum Ironman

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Im Ziel beim Ironman Regensburg 2011 mit Mathias

Schnell bin ich auch beim ersten Triathlon angemeldet. Eine Sprintdistanz in Bad Rothenfelde im September 2008 soll meine Premiere werden. Ein tolles Erlebnis, das ich wohl nie vergessen werde, auch wenn ich erst als einer der Letzten aus dem Wasser komme. Für 2009 hatte ich mir dann mit Wiesbaden gleich eine Mitteldistanz vorgenommen. Doch soweit kommt es nicht. Anfang 2009 wurde ich krank: Pfeiffer´sches Drüsenfieber, Herzmuskelentzündung, neurologische Funktionsstörungen, Hirntumor oder Borreliose – es gibt kaum etwas, das die Ärzte nicht diagnostizieren. Zutreffend ist wohl nichts davon. Es gibt keine eindeutige Diagnose. Ein ganzes Jahr verstreicht, zahlreiche Untersuchungen und Behandlungen später bin ich genauso schlau wie vorher.

Nach diesem komplett sportfreien Jahr 2009 kann ich dann im Jahr 2010 endlich eine komplette Triathlon-Saison absolvieren. Zuerst ein Trainingslager auf Mallorca mit Mathias, dann lange Radausfahrten und schöne Wettkämpfe: Mit dem Stadtparktriathlon in Hamburg (Sprint), einer verlängerten olympischen Distanz in Bad Bodenteich und dem Hamburg-Triathlon (Sprint) fängt die Saison schon toll an. Beim Ostseeman in Glücksburg kann ich die 180 Kilometer innerhalb des Staffelwettkampfes absolvieren, und in Wiesbaden und Ratzeburg mit zwei Mitteldistanzen meine Saison 2010 krönen. Seitdem habe ich mich permanent weiterentwickelt, lediglich mein Schienbein bremst mich immer wieder aus.

Vier Mal kann ich zwischen 2011 und 2014 eine Langdistanz finishen (Regensburg, Roth, Zürich, Mallorca), einmal muss ich das Rennen aufgrund eines technischen Defekts auf dem Rad aufgeben (Frankfurt 2015)und zuletzt endet mein Rennen auf Mallorca (2015) krankheitsbedingt vorzeitig. Im Jahr 2016 dann endlich der ersehnte “perfekte” Tag beim Ironman Klagenfurt bei dem ich das große Ziel erreichen kann, einen Ironman unter zehn Stunden ins Ziel zu bringen. Als Kapitän der Triabolos Hamburg e.V. bin ich anschließend bei einigen schnellen Rennen in der Regionalliga dabei und nach einem enttäuschenden Ironman 70.3 auf Rügen kann ich meine Saison einfach noch  nicht beenden. Beim Ironman 70.3 Türkei gelingt mir dann Ende Oktober ein nahezu perfektes Rennen: Bestzeit, überragende Rad – und Laufzeit und mit Platz 13 Gesamt und Platz 5 in der Altersklasse kann ich mich für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaften 2017 qualifizieren.

Ironman Hawaii 2019 – ein Traum wird wahr!

Die Saison 2017 ist dann leider geprägt von Verletzungen und Krankheiten. Ein richtiges Seuchenjahr, in dem rein gar nichts gelingen will. Erste gegen Mitte des Jahres kann ich wieder richtig trainieren, zu spät für den geplanten Höhepunkt beim Ironman Hamburg. Mit denn Rennen in Santa Rosa (USA) im Mai und Maastricht (NL) im August stehen 2018 dann zwei Langdistanzen auf dem Plan, die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii 2019 kann ich mir dort aber nicht sichern. Umso größer ist die Freude darüber, dass ich mir beim Ironman 70.3 Shanghai nicht nur den Sieg in meiner Altersklasse, sondern auch einen Slot für die Ironman Weltmeisterschaft 2019 in Hawaii sichern kann!

Ein Traum wird wahr und so stehe ich am 12. Oktober 2019 endlich an der Startlinie in Kailua-Kona. Zu Ende bringen kann ich das Rennen leider nicht. Völlig dehydriert muss ich nach dem Radfahren aussteigen. Trotzdem geht dieser sportliche Lebenstraum in Erfüllung und ich habe immerhin eine Begründung, warum ich irgendwann nochmal wiederkommen muss. KONA – I will be back!

In der Saison 2020 wollte ich mich auf meine Lieblingsdistanz konzentrieren. Mit den Rennen in Florida, Graz und Duisburg wären drei Rennen der Ironman 70.3 Serie auf dem Plan gewesen. Dazu kommt der Ironman in Frankfurt, mit dem ich seit meinem Lenkerbruch in 2015 noch eine Rechnung offen habe. Dieses Rennen hatte ich 2019 um ein Jahr geschoben. Aufgrund der COVID-19 Pandemie wurden alle Rennen entweder abgesagt oder verschoben sodass ich 2020 kein Rennen machen konnte. Danach geht leider nichts mehr. Eine langwierige Verletzung am Fuß, extrem fordernde Zeiten im privaten (Nachwuchs, Umzug) und beruflichen (neuer Job, hohe Arbeitslast) Umfeld lassen zum ersten Mal seit ewigen Zeiten meine Work-Life-Sport Balance komplett aus den Fugen geraten. Der Wille ist aber nicht gebrochen – ich komme zurück!