Indoor Training mit Zwift

Hallo Leute,

es gibt noch einen weiteren kleinen Artikel über Indoor-Training, bevor ich hoffentlich ab Ostern dann wieder fleißig Outdoor unterwegs bin. Erst über die Feiertage im Allgäu und ab Dienstag nach Ostern dann auf Mallorca. Relativ spontan hat sich eine tolle Gelegenheit ergeben, einen umfangreicheren Trainingsblock unter der spanischen Sonne zu setzen. Nach einigen Urlauben mit der Pa’a-Truppe zwischen 2009 und 2014 war ich jetzt schon einige Jahre nicht mehr dort. Ich freue mich wahnsinnig auf die Insel, leckeres Essen und ein paar Tage Erholung. Und ja, erholen kann ich mich auf dem Rad wahnsinnig gut, weil es einfach gut tut, durch die Landschaft Mallorcas zu radeln und an nichts anderes denken zu müssen. Ganz egal ob es dabei über unseren Lieblingsweg, den Cami de Muro nach Santa Maria del Cami, geht, hinauf zum Puig de Randa oder zum Kloster San Salvador, die Ironman-Strecke über das Kloster Lluc weiter nach Sa Calobra oder einfach zum Kaffeetrinken nach Petra. Keine Sorge, ich werde ausführlich berichten und vielleicht ist ja jemand von Euch auch zum Roadbike Festival in Platja de Muro und wir können uns dort mal treffen? Meldet Euch gerne.

Radeln und neuerdings auch Laufen in einer 3D-Animierten Welt. Wird Zwift Run ähnlich erfolgreich?

Nun aber zurück zum Thema Indoor. Kennt Ihr Zwift? Der Ursprung von Zwift liegt in der Gaming-Philosophie und ermöglicht Athleten in 3D-animierten Welten trainieren und gegeneinander antreten zu können, indem sie einfach ihr bestehendes Equipment (Smarttrainer wie Wahoo-Kickr o.ä.) drahtlos verbinden. Mit Gruppenausfahrten, lockeren Wettbewerben, richtigen Rennen und strukturierte Trainingsprogramme hat Zwift eine weltweite Community aufgebaut, die im Sinne eines besseren Social-Fitness-Erlebnisses zusammenkommen können. Sozusagen die Zocker unter den Sportlern nur mit dem Unterschied, dass man nicht mehr mit einem Controller in der Hand auf dem Sofa sitzt, sondern mit seinem Rad in einer animierten Welt unterwegs ist. Fährt man berghoch, wird der Widerstand größer, fährt man in einer Gruppe, merkt man den Windschatten und ist sparsamer unterwegs. Daneben kann man auch feste Trainingseinheiten mit Intervallen zusammenstellen, der Widerstand ist wird dann entsprechend angepasst.

Im letzten Blog hatte ich geschrieben, dass ich mein Radtraining dieses Jahr dank Wahoo und Zwift verstärkt auf der Rolle absolvieren konnte. Okay, zugegebenermaßen ist das immer noch nicht das pure Vergnügen aber im Vergleich zu meiner alten Rolle ein Quantensprung. Einheiten von bis zu drei Stunden am Stück, früher unvorstellbar, heute durchaus möglich. Und ganz besonders toll sind eben Einheiten im ERG-Modus, bei denen zum Beispiel für Intervalle ganz automatisch der Widerstand angepasst wird. Kein wildes Hantieren mit Widerstand und Schaltung mehr wie früher. Und wer nach der Intervalleinheit noch nicht genug hat, kann anschließend in der animierten Landschaft locker weiter pedalieren. Besonders fasziniert bin ich davon, wie gut organisiert zum Teil Gruppenausfahrten durchgeführt werden. Da wird konsequent zusammen gefahren, miteinader geschrieben, wenn langsame Sportler nicht mehr mitkommen und auf die verloren gegangenen Athleten gewartet. Wirklich beeindruckend.

Annika Zimmermann vom ZDF-Morgenmagazin auf dem Laufband

Am Dienstag Abend fand nun ein besonderes Event in Hamburg statt. Der Zwift Run Open Evening in der Alten Postdirektion. Was Zwift im Bereich des Radsport geschafft hat, soll nun möglichst auch auf die Läufer übertragen werden. Das Prinzip ist genau das gleiche. Man läuft auf einem Laufband und bewegt sich dabei in der animierten Umwelt von Zwift. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass der Erfolg ähnlich groß wird im Bereich des Radfahrens.  Zwift Run ist zwar durch die Verwendung von Bluetooth oder ANT+ Footpods mit allen Laufbändern kompatibel, aber wer hat schon ein Laufband zuhause? Auf der anderen Seite wird in Fitness Studios fleißig gelaufen. Ob sich Zwift Run hier tatsächlich ähnlich bewährt wie auf dem Rollentrainer? Laufen kann ich mir im Gegensatz zum Rad fahren auch tatsächlich bei fast jedem Wetter an der frischen Luft besser vorstellen und die Einheiten sind im Verhältnis auch meistens nicht so lange. Ich bin also skeptisch, ob es für mich tatsächlich als Alternative zum Laufen an der frischen Luft  in Frage kommt. Spannend ist es allemal.

Wer läuft denn von Euch regelmäßig auf einem Laufband und möchte sich dabei zukünftig gerne mit anderen messen oder ganz einfach nicht alleine laufen?

Fleißig getestet haben im Übrigen auch einige bekannte Gesichter. Zum Beispiel Annika Zimmermann, deutsche Fernsehmoderatorin und Journalistin, bekannt aus dem ZDF Morgenmagazin unter Beobachtung von Sportstaatsrat Christoph Holstein und dem Vorsitzenden des Radsport-Verbands Hamburg Bernd Dankowski, um nur einige namhafte Persönlichkeiten zu nennen.

Schauen wir mal, wie sich Zwift Run entwickeln wird. Testen werde ich es bestimmt mal. Ich freue mich jetzt aber erstmal auf den Halbmarathon in Venlo, das wunderschöne Allgäu und dann auf die Sonne Mallorcas!

Viele Grüße
Matthias

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